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Eine Pleurakarzinose ist der Befall des Brustfells und Rippenfells (Pleura) mit Absiedlungen eines Krebses, der in einem anderen Organ entstanden ist. Zur Erläuterung: Die Lunge muss normalerweise dehnbar im Brustkorb gelagert sein. Dafür hat sie einen Überzug mit einer Gleithaut, der Pleura (Lungenfell). Sie gleitet auf dem eng anliegenden Rippenfell, einer gleichartigen Gleithaut direkt gegenüber. Diese Häute können Nährboden für Krebsknoten werden. Weil die Häute die gesamte Lunge umfassen, können sich Krebsknoten, einmal auf einer der Häute angekommen, weit um die Lunge herum verbreiten.

Albertinen Krankenhaus - Albertinen Tumorzentrum - Krebs im Bereich der Lunge - Krebs am Rippenfell
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Bei Männern sind Bronchialkarzinome (Lungenkrebs) die häufigsten Primärtumoren einer Pleurakarzinose, während sie bei Frauen nach Mammakarzinomen (Brustkrebs) am zweithäufigsten sind.

Eine Pleurakarzinose bewirkt meist einen Pleuraerguss, das heißt eine abnorme Flüssigkeitsansammlung zwischen den Gleithäuten, die durch die Flüssigkeit auseinandergedrängt werden. Dadurch besteht bei den betroffenen Patienten meist Atemnot und die Lebensqualität ist stark eingeschränkt. Durch Punktionen (ambulant, mit örtlicher Betäubung) kann die Flüssigkeit entfernt werden, meist kommt es jedoch zu einem schnellen Wiederauftreten der Wasseransammlungen im Rippenfell. Hier kann versucht werden, das Lungen- und Rippenfell zu verkleben (Pleurodese). Alternativ kann durch Einlage eines Schlauches die Flüssigkeit drainiert werden. Welche Methode im Einzelfall am erfolgsversprechend ist, muss individuell mit dem behandelnden Arzt zusammen überlegt werden.

Im Albertinen Krankenhaus werden sowohl die operative Verklebung als auch die Versorgung mit Entlastungskathetern angeboten. Dabei handelt es sich um stationäre Therapien, deren Erfolge in den ersten Tagen überwacht werden müssen.

Ihre Ansprechpartner für die Behandlung von Krebs am Rippenfell